"Da kann man ja gleich Ildikó von Kürthy lesen! Oder Stuckrad-Barre. Aber Stuckrad-Barre macht's richtig. Der hat kapiert, dass er nichts zu erzählen hat."
FallOutGirl - 17. Mai, 14:25
Da liegt es nun vor mir, Tori Amos' neuntes Studioalbum mit dem klanghaften Namen "American Doll Posse", natürlich in der teuren limited Edition.
Als einigermaßen großer Tori Amos-Verehrer ist man eigentlich schon mit diesem Zustand zufrieden. Da bringt die gute Frau Amos nach einiger Zeit mal wieder ein Album heraus und steigerte die Vorfreude eines jeden "Fans" im Vorfelde durch Informationen zum Album. Das Wort "Konzeptalbum" fiel, nach und nach erfuhr man, dass Tori Amos ihren Charakter auf diesem Album in fünf verschiedene Frauen aufspaltet ( allesamt angelehnt an Frauen aus der griechischen Mythologie ), von denen sich jede mit einem anderen Themenbereich in 'ihren' Songs beschäftigt, jede der Frauen erhielt auch ihren eigenen Online-Blog. Man bekam die ersten Songs zu hören. Man lernte die fünf verschiedenen Toris "kennen". All die Informationsfetzen fügten sich langsam zu einem Bild zusammen, das Erwartungen weckte. Die Vorfreude steigerte sich ins Unermessliche ( trotz ausbleibender Begeisterung über die ersten neuen Songs ).
Und nun liegt es da. Das Album. In der limited Edition. Ein hübsches Digipack, es enthält fünf schöne Postkarten, ein Booklet, das nicht an Fotos spart und eine Bonus DVD. Und natürlich das neue Album. Wie bereits gesagt, zufrieden ist man eigentlich jetzt schon, ohne das Album gehört zu haben.
Und doch, natürlich kann man den Augenblick nicht erwarten, in dem man die 23 Songs von Toris Posse zu hören bekommt.
Die Erwartungshaltung ist zwiespältig. Zwar war man von den ersten Songs nicht begeistert und man bemerkte den Abwärtstrend der letzten Alben, aber dennoch : Es ist Tori Amos!Und das ausgefeilte Grundkonzept des neuen Albums machte neugierig auf mehr.
Nun ja, auch eine Tori Amos kann Fehler machen. Und Fehler begeht sie ( meines Erachtens nach ) doch einige mit diesem Album.
Zunächst einmal der erste Track: "Yo George". Ganz ehrlich, was soll das? Natürlich, wenn man unzufrieden mit der politischen Situation ist, kann man seinem Ärger mal Luft machen. Jaja, wir wissen alle, Mr. Bush ist ganz böse, kein guter Präsident etc. etc...aber warum muss sich denn jeder darüber auslassen und mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen? Das ist nicht gerade einfallsreich. Das machen alle ( P!nk, Green Day...), das ist nicht Toris Metier. Außerdem hat sie schon mit "Scarlet's Walk" ein Konzeptalbum zu ihrer Sicht vom heutigen America abgeliefert.
Der Text zu diesem Song ist nicht überzeugend und auch musikalisch nicht umwerfend. Zumindest steht hier noch das Piano im Vordergrund. Die bereits bekannten Songs "Big Wheel" und "Bouncing Off Clouds" sind absolute Ohrwürmer, radiotauglich und einfach zu "catchy", um sie schlecht zu finden. Allerdings begeistern sie auch nicht ( auch wenn sie besonders "Big Wheel" auf eine sehr 'verschmitzte' Art und Weise singt, man kann förmlich ein ironisches Lächeln auf ihrem Gesicht hören ). "Teenage Hustling", ebenfalls bereits bekannt, ertrinkt in einem Meer an Tori Amos-untypischen Gitarren ( wie viele der Songs dieses Albums ) und wirkt überzogen, dennoch bleibt auch dieser Track irgendwie hängen ( auch hier muss ich das Wort noch einmal erwähnen: "catchy" ).
Der Rest der 23 Songs scheint irgendwie in sich selbst unterzugehen. Viele belanglose Nummern mit uninspiriertem Text vermischen sich mit einigen tollen Tracks, alles in allem kommt aber vor allem das Piano, was ja nun DAS Tori-Instrument ist, viel zu kurz. Natürlich steht es auf dezente Art immernoch im Vordergrund, wird jedoch von anderer übermäßiger Instrumentierung überdeckt. Dieses Album wirkt weniger wie das Album einer Pianistin als ein Band-Album.
Ihre Stimme zeigt zwar wie immer eine große Variabilität, aber auch stimmlich traute sie sich schon einmal mehr ( ich erinnere an dieser Stelle an "Boys For Pele" ).
Auch die Pseudo-Laszivität, an der sich Charakter Santa in einigen Songs versucht, wirkt nicht überzeugend ( besonders wenig gelungen ist das bei "You Can Bring Your Dog" ), auch wenn ich hier gerne einen MySpace-Kommentar von Santas Space ( zum Song "Body And Soul" ) zitieren möchte:
"Body and Soul is awsome, it makes me want to seduce my love like the dirty girl I am."
Nun ja, das war nicht gerade mein erster Gedanke bei dem Song, vielleicht sollte ich ihn mir mal intensiver anhören...
Santa hat jedoch mit "Programmable Soda" einen der ansprechendsten Songs des Albums auf den Leib geschrieben bekommen. Harmonien und ein ansprechendes Streicher- und Bläserarrangement zeichnen diesen Song aus.
Auch "Code Red" protzt mal wieder mit Gitarrensound ( immerhin, ein Track ohne 12-Saiter ), aber hier schafft vor allem das Piano eine grandiose düstere bis verstörende Stimmung. Hier jubiliert das Fan-Herz : Das ist super, das ist Tori! Wie wir sie kennen und lieben! Naja, und so weiter halt.
Auf "Code Red" folgt der Song, der mich spontan am meisten eingefangen hat: "Roosterspur Bridge". Wunderbarer Gesang, das Piano hier ist einfach umwerfend schön. Dieser Song hätte sich ( musikalisch gesehen ) gut auf "The Beekeeper" gemacht, schätze ich. Oder sogar ( Kontrastprogramm olé! ) auf "Little Earthquakes".
Das Album schließt mit "Dragon" ab, gesungen von Santa, ebenfalls einer der besten Tracks des Albums.
Alles in allem verstecken sich hier doch einige große Songs, sie sind aber in zu viel Durchschnitt versteckt. Das Album hätte also gut einige Songs kürzer sein können, dann wäre es in sich stimmiger gewesen. An Abwechslung mangelt es diesem Album zumindest nicht, auch wenn es in sich nicht umbedingt homogen wirkt.
Oh, und noch zur DVD: Acht Minuten Spielzeit. Äh, okay. Eigentlich hab ich mir gewünscht, dass da eventuell ein Interview mit Tori Amos drauf wäre oder zumindest etwas Hintergrundinformationen. Das einzige was man aber auf dieser DVD findet ist ein kurzer Film vom Fotoshooting zum Album ( Tori mit vielen Perücken vor einer grauen Wand ), unterlegt mit Songs vom Album. Naja, nicht recht informativ. Ein bisschen sinnlos? Aber okay. Tori darf das ( ach ja? ). Und natürlich der Bonus-Song "My Posse Can Do", der ist nur auf dieser DVD zu finden. Die Lyrics zu diesem Song sind auch auf der DVD nachzulesen. Zu diesem Song ist nicht viel zu sagen, es ist diesmal nicht so wie bei "Garlands", dem Bonus-DVD-Song von "The Beekeeper" - das ist nämlich der eigentliche Übersong des Albums, und den nur auf der DVD zu veröffentlichen, das ist schon fast dreist.
Und "My Posse Can Do"...naja..."Tippy tippy ty all over the world...". Zugegeben, ein Grinsen hat mir der Song schon entlockt. Niedlich ist er schon. Kein musikalisches Meisterwerk, keine Offenbahrung in Notenform, aber nett zu hören. Macht zumindest gute Laune. Irgendwie. An die Offenbahrung in Notenform durch Tori Amos Songs glaube ich - ehrlich gesagt - auch nicht mehr so wirklich.
FallOutGirl - 4. Mai, 21:22
Hey! Du! Genau du! Hast du irgendwas gegen Umbra et Imago gesagt? Gegen "Mozart", den inoffiziellen Gott deutscher Lyrik? Dann nimm das! Lies diesen Text und lasse ihn wirken. Selten durfte ich so ein Meisterwerk deutscher Liedkunst mit einem solch lyrischen Erguss als Text hören. Viel Spaß mit diesem Auszug!
Weinst du, dann leid ich, gehst du, dann bleib ich.
Lachst du ganz weiblich, dann bin ich unleidlich.
Und schreist du unheimlich, für mich unbeschreiblich.
Und bist du beleidigt dann find ich das kleinlich.
Und kannst mich nicht leiden, so klag nicht und meid mich.
Ich bin doch so männlich und du bist so weiblich
FallOutGirl - 13. Apr, 12:20
Nein, hier kommt jetzt keine Castingshowabrechnung hin mit Mainstreamvorwürfen und dem erhobener-Zeigefinger-Spruch "Lasst euch nicht verarschen, Leute!".
Ich mag Castingshows, besonders DSDS. So hab ich DSDS am Samstag natürlich auch wieder geschaut und auch für Max Buskohl angerufen ( die letzten Male hat meine Mutter diesen Anruf getätigt, also bitte! ). Diese Staffel bedanken sich die Kandidaten ja jede Woche mit einem anderen Spruch für den Anruf. Das spornte natürlich gleich an, darüber nachzudenken was wir gerne von wem hören würden. Für's nächste mal dann bitte:
"Hey, ich bin Lisa und hab 20 Kilo abgenommen!
"Ich bin Max und hatte 40 Affären. Danke, Nr. 41!
Schön wäre auch gewesen:
"Hallo, ich bin Thomas und ich bin noch Jungfrau. Danke für deinen Anruf!
oder
Hahaha, GEIL!! dass du angerufen hast! ( na, von wem wäre das wohl gekommen?
Auch hab ich ein paar Wunsch-DSDS-BILD-Schlagzeilen für die nächsten Wochen. Nach "Super-Zicke-Lisa" und "Mark: Von seinem Ehemann verprügelt" wünsche ich mir:
Martin: Alles nur Kontaktlinsen!
Max Buskohl löst Jackett-/Sakko-Trend bei jungen Männern aus ( Ooooh jaaaa! Biiiitteee! )
Von wegen abgespeckt: "Anna-" Lisas Lügenstory
Max Buskohl und Martin Stosch: "Ja, es ist Liebe!" ( Tut das für mich! Für mich! Oh bitte! BITTE! )
Wäre das möglich? Eine davon, vielleicht? Danke im voraus, liebe BILD!
FallOutGirl - 10. Apr, 19:13
Ein verwirrender Film. Irgendwie weiß ich nicht, was ich davon halten soll.
Sehr schöne Bilder, ja. Und auch der Soundtrack war sehr passend, obwohl ich Blackmail ja eigentlich gar nicht so mag.
Und dann natürlich Matthias Schweighöfer, Jessica Schwarz ( Hatte die eigentlich ein Bodydouble? Sie war ja nicht wirklich hochschwanger ) und Florian Lukas.
Deutsche Filme mit diesen Schauspielern sind ja fast immer sehenswert, wobei sie natürlich das "Aus Deutschland kommen nur Krimis und Ballermann-Komödien"-Klischee durch künstlerisch wertvolle Filme, die man nicht wirklich versteht, wettmachen wollen. So wohl auch Kammerflimmern. Jahrelang wollt ich diesen Film sehen, die Story hat mich gar nicht so interessiert, aber die Darsteller eben. Vielleicht ist es aber ein gutes Zeichen, dass ich noch immer über den Film nachdenke?
Deutsche Filme aus diesem "Genre" sind auch immer so...freizügig, solche Szenen, wie z.B. die Sexszene von Matthias Schweighöfer und Jessica Schwarz hätte es in 'nem US-Film nicht gegeben. Allerdings fand ich die Szene schon ziemlich toll gemacht. Ob nun Bodydouble oder nicht.
Ich schätze, ich werde mir die DVD kaufen, allein für die Traumsequenzen von Crash ( Schweighöfer ) lohnt es sich.
FallOutGirl - 6. Apr, 18:24
Vorgestern nacht kam ich auf die Idee, mal wieder alte Mp3-CDs durchzuhören. Die hab ich mir früher immer zusammengestellt, als ich noch keinen Mp3-Player hatte, da hat für Zugfahrten meist eine Mp3-CD gereicht und ich musste nicht haufenweise andere CDs mitschleppen.
So weit, so gut. Waren natürlich ein paar hübsche Wiederentdeckungen dabei ( "When The Stars Go Blue" von Ryan Adams, immernoch einer der schönsten Mitsing-Songs ever ), ansonsten war es einfach nur ein netter Zeitvertreib, gestern nachmittag hab ich die CDs auch wieder einsortiert.
Vorhin stellte ich dann fest, dass ich eine CD vergessen hab. Sie war...nun ja, ziemlich unsauber beschriftet und es sind auch nur ~35 Lieder drauf.
Aber natürlich hab ich trotzdem mal reingehört. Soweit keine großen Überraschungen, bis ich dann zu Track 19 kam.
Track 19 war Sheryl Crows Version von Cat Stevens' "The First Cut Is The Deepest". Natürlich klingt das jetzt total uninteressant.
Allerdings hab ich Montag noch den Film "Frau mit Hund sucht Mann mit Herz" ( und er ist toll! ) gesehen und dieses Lied wurde in einer Szene gespielt. Seit diesem Moment hatte ich unglaubliche Lust es zu hören, warum auch immer. Ich mag es tatsächlich ( ...kein Kommentar hierzu ). Und grad heut nachmittag überkam mich wieder das unglaubliche Verlangen es zu hören, das Verlangen war so stark, dass ich ein Sheryl Crow Album hören musste. Näher kam ich dem Song nicht. Runterladen wollte ich ihn auch nicht ( das ist ja illegal, wie wir alle wissen ).
Und dann befand er sich auf eben dieser Mp3-CD. Track 19. Und ich hatte überhaupt keine Ahnung, dass ich dieses Lied in irgendeiner Form "besitze". Da war ich dann doch...überrascht bis erfreut.
Und jetzt werd ich es nochmal hören und ganz laut ( wirklich ganz ganz laut ) mitsingen!
Edit: Ich kann es...auswendig? Erschreckend. "I would have given you all of my heart, but there's someone who's torn it apart..."
FallOutGirl - 4. Apr, 15:01
Heute hasse ich geräuschvolle Kaffee-Trinker ( sonst auch ). Schonmal vorweg eine Entschuldigung an diese Personen : Ich weiß, vermutlich könnt ihr nichts dafür. Ihr verderbt mir trotzdem den Appetit.
Schätzungsweise ~80% aller Menschen machen dieses seltsame Geräusch beim Kaffeetrinken:
Erst wird ein Schluck Kaffee mit einem lauten genussvollen Schlürfen aus der Tasse in den Mund befördert. Warum wird gerade beim Kaffeetrinken geschlürft? Bei anderen heißen Getränken wie z.B. Tee oder heiße Schokolade wird das doch auch nicht gemacht?!? Zumindest nicht so, dass es mir bisher häufig aufgefallen ist.
Besonders eklig ist es, wenn Menschen gerade essen und im Mund den Kaffee mit Speiseresten vermengen.
Danach wird der Schluck Kaffee mit einem ( lauten ) Geräusch, welches die gute Frau von Kürthy mal mit einem "Gulp!" benannte ( sehr treffend ) heruntergeschluckt. Einige Menschen lassen daraufhin noch ein zufriedenes "Aaah" folgen.
Schön, dass man Kaffee so genießen kann, ja. Aber dieses Konzert an Essgeräuschen widert mich leider trotzdem an.
FallOutGirl - 24. Feb, 12:32
Wenn du mir nen Comment hinterlässt, werd ich
(1) dich mit nem Film oder Lied assozieren.
(2) eine wahllose Tatsache über dich nennen.
(3) dir sagen, was meine erste Erinnerung an dich ist.
(4) dich mit einer Frucht oder einem Tier assozieren.
Gesehen in Sarahs Livejournal und natürlich sofort geklaut...hab aber zwei Punkte weggelassen.
Okay, eigentlich will ich ja einfach nur mehr Kommentare hier...;)
FallOutGirl - 19. Feb, 19:48