Mittwoch, 24. Oktober 2007

Zugfahrttagebuch - Part 2

Heut begleiteten mich fünf Dänen auf meiner morgendlichen Odyssee ins ferne Hamburg. Wirft man einen Blick ins Booklet ihres Albums scheinen die fünf Herren allesamt so um die 20 ( höchstens! ) zu sein. Sie haben den typischen verträumten skandinavische-Indie-Pop-Band-Blick ( nicht zu verwechseln mit dem skandinavische-Indie-Rock-Band-Blick à la Mando Diao, der würder eher ins Arrogante gehen ) drauf, zwei von ihnen tragen voller Stolz Sonic Youth Shirts. Soviel zum Optischen. Aber in der CD-Hülle befand sich ja nicht nur ein Booklet, sondern auch - Überraschung! - ein Tonträger! So richtig mit Musik!

The Kissaway Trail - dto.

Arcade Fire. Das ist die erste Referenzband, die sich einem aufdrängt. Eindeutig Arcade Fire. The Kissaway Trail klingen wie eine dänische Ausgabe der kanadischen Band - nur in etwas jünger und nicht ganz so ausgereift.
Jemand, der Arcade Fire gut findet, kann mit dieser Band also eigentlich nichts falsch machen ( außer er sagt "Baaah, is' ja nicht Arcade Fire!" ). Würde man den Vergleich weiter durchziehen, würde man das Debütalbum von The Kissaway Trail wohl so zwischen den beiden Arcade Fire Alben einordnen - er nutzt sich wesentlich schneller ab als "Funeral" und lässt sich angenehmer hören als "Neon Bible", weil die Skip-Tracks fehlen.
Von der Länge her passt es wieder ideal zur Zugfahrt. Von der Musik her ist das schwer zu beurteilen. Ich habe dieses Album mittlerweile so oft gehört, dass es schon ein bisschen totgehört ist ( "tot" ist übertrieben, vielleicht eher "scheintot" oder "mit Chloroform betäubt" ). So nahm ich es heute früh eigentlich eher als Hintergrundrauschen war.
Naja, was soll man zu diesem Album noch so sagen? Es ist kein wirklich schlechter Song drauf, es wirkt in sich unheimlich homogen und wirkt am besten, wenn man es am Stück durchhört.
Natürlich ist die Single "Smother + Evil = Hurt" der inoffizielle 'Hit' des Albums und bleibt am ehesten hängen, aber der Weg bis zum Ende dieses Albums zieht sich durch viele andere Songs, die mindestens genauso gut sind. Die sich alle nicht grob voneinander unterscheiden, sondern alle in eine Richtung gehen, dabei aber zusammen unheimlich stimmig wirken. Man zieht vorbei an Zeilen wie "I'm looking forward to someday waking up and it all just feels right" und "'Cause your thoughts and feelings just don't match" und doch läuft es eigentlich auf eines hinaus:
"Shadows they're good, then I know there's light - We can, we're strong, we'll beat it!
sarahs1987 - 28. Okt, 15:34

"( "tot" ist übertrieben, vielleicht eher "scheintot" oder "mit Chloroform betäubt" )." <-- ach Jana, ich find's immer sehr amüsant und spannend, deine Einträge zu lesen! :)

"Shadows they're good, then I know there's light - We can, we're strong, we'll beat it"
Die Textstelle gefällt mir, bin sehr für gut zum Ausdruck gebrachten Optimismus!

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Short Cuts, Part 1
Im Schnelldurchlauf durch neue Tonträger in meiner...
FallOutGirl - 21. Aug, 16:51
One step forward and...
Alle Musikrezensenten ( und wohl auch Musikhörer )...
FallOutGirl - 17. Feb, 22:22
Shuffle-Spielchen - Teil...
Ja, Ferien und zuviel Freizeit... 1.Put your iTunes,...
FallOutGirl - 19. Dez, 18:37
"What's your biggest...
"What's your biggest enemy's song? Bat For Lashes –...
sarahs1987 - 26. Nov, 17:55
Das sind ja schöne Zitate!...
Das sind ja schöne Zitate! Und ich hab eine leise Ahnung,...
sarahs1987 - 23. Okt, 00:59

Bücher

Suche

 

Status

Online seit 6607 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 21. Aug, 16:54

Credits


Eine Liebe zu den Tönen
Leben an sich
Random Stuff
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren