Haben Top 10 Listen eigentlichen irgendeinen Anspruch auf Ewigkeit?
Fragt: Besorgtes Mädchen, 21, Norddeutschland.
Nun, in diesem Falle machte sich das Mädchen (=ich) also Sorgen um die Top 10 zum Thema "allerliebste Lieblingsalben".
Gibt es ewige Lieblingsalben? Vermutlich ja.
Wird eine Top 10 Liste der Lieblingsalben für die Ewigkeit halten? Vermutlich nicht?
Und was ist mit Top 5 Listen? Doofe Frage.
Ich glaube, es gibt so ein paar wenige Alben von denen ich jetzt schon behaupten kann, sie werden zu meinen ewigen Lieblingsalben gehören. Einige sicher auf ewig in meiner Top 10 oder 5, einige vielleicht etwas weiter abgerutscht. Aber noch immer da.
Vor kurzem entdeckte ich in einem Online-Forum eine alte Top 5 Liste meiner Lieblingsalben ever. Ungefähr sechs Jahre alt, schätze ich? Da musste ich sie natürlich gleich mal erneuern und erweitern. Und hier niederschreiben. Gehört ja auch zum guten Ton für jeden Blog.
Here we go. Ohne Ranking.
Phantom Planet - The Guest
Da hat wohl niemand etwas anderes erwartet. Hab ich gekauft als ich 14 war. Und vermutlich war "The Guest" sowas wie meine erste große Liebe.
Nick Hornby sagte mal, dass man mit guten und geliebten Songs und Alben eigentliche keine Erinnerungen verknüpft, erinnern sie einen nach so häufigem Hören doch am meisten an den Song/das Album an sich.
Bei diesem Album drängt sich mir schon die Erinnerung auf, wie ich auf Klassenfahrt mit 14 in meinem Bett lag und das Album per Kopfhörer hörte. Eines der ersten Male. Es war unheimlich warm im Zimmer.
Nun, ich habe mich Hals über Kopf in dieses Album verliebt und das hält auch bis heute an, auch wenn ich es nicht mehr so oft höre wie damals. Es steht irgendwie für alles Gute, was mir je passiert ist und es ist von vorne bis hinten toll. So.
Zum Weiterhören: Das erste Album "...is missing" kommt diesem wohl am nächsten, ist nur noch nicht ganz so ausgereift. Das aktuelle Album "Raise the dead" ist auch gut, aber gefällt einem wohl nur besonders gut, wenn man "The Guest" noch nicht kennt.
Kettcar - Du und wieviel von deinen Freunden
Und ich frage mich: Waaa-rum? Ehrlich gesagt hör ich es kaum noch. Es hat mich nach den ersten Hördurchgängen damals, so mit 16, auch nie explosionsartig umgeworfen. Es gefiel mir sehr sehr gut, ja. Aber es konnte mir nicht richtig ans Herz wachsen.
Das ist dann erst passiert, als ich Kettcar das erste Mal live gesehen hab. Das hat die Lawine irgendwie losgetreten.
In dem gleichen Jahr habe ich sie noch drei weitere Male live gesehen und auf einmal machte es "Click" und auch das Album erschloss sich mir auf einmal. Da fand man auf einmal zwischen dem befindlichkeitsfixiertem Deutsch-Rock (aber at its best!) Zeilen, die einem aus der Seele sprachen oder einen noch jahrelang begleiten würden.
Noch immer eine meiner liebsten Livebands, aber auch ihre Alben möchte ich nicht missen. Ich fühl mich einfach wohl, wenn ich weiß, dieses Album irgendwo in meiner Nähe zu haben.
Zum Weiterhören: Beide Nachfolgealben sind nicht schlecht, ich mag "Sylt" aber ein bisschen lieber. Ansonsten: Tomte (haha!)
Tori Amos - Boys for Pele
Diese Frau begleitet mich nun seit ich 13 bin. Meine Geschichte mit Tori hab ich hier schon einmal niedergeschrieben, also verlier ich dazu keine großen Worte mehr.
Ich glaube, jeder Mensch, der auch nur eine Klavierstunde in seinem Leben hatte, bekommt bei Tori Amos Herzrasen. Frau Amos hat viele gute Alben aufgenommen, warum nun gerade dieses?
Dieses Album ist, wie später herauskam, in einer Zeit aufgenommen worden, in der Tori Amos zwei Fehlgeburten zu verarbeiten hatte. Schon ihr erstes Album verarbeitete mit ihrer Vergewaltigung die nicht so rosigen Kapitel ihres Lebens (furchtbarer Satz, oder? Dieses "verarbeiten" klingt immer nach so "Sarah Conner verarbeitet in 'Sexy as Hell' die Trennung von Ehemann Marc'-mäßig...ich wisst schon, was ich meine).
Gerade solche Schicksalsschläge scheinen in einigen Musikern ein unglaubliches Maß an Kreativität herauszuholen, dass es schon fast pervers ist. "Boys for Pele" ist ein Meisterwerk, keine Frage. Es ist eines der eher düsteren, schwerer zugänglichen Alben von Tori Amos. Und wer sonst macht aus einem eher unbeschwert klingendem Songtitel wie "Doughnut Song" etwas so Trauriges?
Und: "We both know it was a Girl / back in Bethlehem".
Zum Weiterhören: "From the Choirgirl Hotel", entstanden nach Tori Amos' zweiter Fehlgeburt. Etwas elektronischer, fast genauso gut.
Fortsetzung folgt. Jetzt stürzt erstmal mein PC ab.
Nun, in diesem Falle machte sich das Mädchen (=ich) also Sorgen um die Top 10 zum Thema "allerliebste Lieblingsalben".
Gibt es ewige Lieblingsalben? Vermutlich ja.
Wird eine Top 10 Liste der Lieblingsalben für die Ewigkeit halten? Vermutlich nicht?
Und was ist mit Top 5 Listen? Doofe Frage.
Ich glaube, es gibt so ein paar wenige Alben von denen ich jetzt schon behaupten kann, sie werden zu meinen ewigen Lieblingsalben gehören. Einige sicher auf ewig in meiner Top 10 oder 5, einige vielleicht etwas weiter abgerutscht. Aber noch immer da.
Vor kurzem entdeckte ich in einem Online-Forum eine alte Top 5 Liste meiner Lieblingsalben ever. Ungefähr sechs Jahre alt, schätze ich? Da musste ich sie natürlich gleich mal erneuern und erweitern. Und hier niederschreiben. Gehört ja auch zum guten Ton für jeden Blog.
Here we go. Ohne Ranking.
Phantom Planet - The Guest
Da hat wohl niemand etwas anderes erwartet. Hab ich gekauft als ich 14 war. Und vermutlich war "The Guest" sowas wie meine erste große Liebe.
Nick Hornby sagte mal, dass man mit guten und geliebten Songs und Alben eigentliche keine Erinnerungen verknüpft, erinnern sie einen nach so häufigem Hören doch am meisten an den Song/das Album an sich.
Bei diesem Album drängt sich mir schon die Erinnerung auf, wie ich auf Klassenfahrt mit 14 in meinem Bett lag und das Album per Kopfhörer hörte. Eines der ersten Male. Es war unheimlich warm im Zimmer.
Nun, ich habe mich Hals über Kopf in dieses Album verliebt und das hält auch bis heute an, auch wenn ich es nicht mehr so oft höre wie damals. Es steht irgendwie für alles Gute, was mir je passiert ist und es ist von vorne bis hinten toll. So.
Zum Weiterhören: Das erste Album "...is missing" kommt diesem wohl am nächsten, ist nur noch nicht ganz so ausgereift. Das aktuelle Album "Raise the dead" ist auch gut, aber gefällt einem wohl nur besonders gut, wenn man "The Guest" noch nicht kennt.
Kettcar - Du und wieviel von deinen Freunden
Und ich frage mich: Waaa-rum? Ehrlich gesagt hör ich es kaum noch. Es hat mich nach den ersten Hördurchgängen damals, so mit 16, auch nie explosionsartig umgeworfen. Es gefiel mir sehr sehr gut, ja. Aber es konnte mir nicht richtig ans Herz wachsen.
Das ist dann erst passiert, als ich Kettcar das erste Mal live gesehen hab. Das hat die Lawine irgendwie losgetreten.
In dem gleichen Jahr habe ich sie noch drei weitere Male live gesehen und auf einmal machte es "Click" und auch das Album erschloss sich mir auf einmal. Da fand man auf einmal zwischen dem befindlichkeitsfixiertem Deutsch-Rock (aber at its best!) Zeilen, die einem aus der Seele sprachen oder einen noch jahrelang begleiten würden.
Noch immer eine meiner liebsten Livebands, aber auch ihre Alben möchte ich nicht missen. Ich fühl mich einfach wohl, wenn ich weiß, dieses Album irgendwo in meiner Nähe zu haben.
Zum Weiterhören: Beide Nachfolgealben sind nicht schlecht, ich mag "Sylt" aber ein bisschen lieber. Ansonsten: Tomte (haha!)
Tori Amos - Boys for Pele
Diese Frau begleitet mich nun seit ich 13 bin. Meine Geschichte mit Tori hab ich hier schon einmal niedergeschrieben, also verlier ich dazu keine großen Worte mehr.
Ich glaube, jeder Mensch, der auch nur eine Klavierstunde in seinem Leben hatte, bekommt bei Tori Amos Herzrasen. Frau Amos hat viele gute Alben aufgenommen, warum nun gerade dieses?
Dieses Album ist, wie später herauskam, in einer Zeit aufgenommen worden, in der Tori Amos zwei Fehlgeburten zu verarbeiten hatte. Schon ihr erstes Album verarbeitete mit ihrer Vergewaltigung die nicht so rosigen Kapitel ihres Lebens (furchtbarer Satz, oder? Dieses "verarbeiten" klingt immer nach so "Sarah Conner verarbeitet in 'Sexy as Hell' die Trennung von Ehemann Marc'-mäßig...ich wisst schon, was ich meine).
Gerade solche Schicksalsschläge scheinen in einigen Musikern ein unglaubliches Maß an Kreativität herauszuholen, dass es schon fast pervers ist. "Boys for Pele" ist ein Meisterwerk, keine Frage. Es ist eines der eher düsteren, schwerer zugänglichen Alben von Tori Amos. Und wer sonst macht aus einem eher unbeschwert klingendem Songtitel wie "Doughnut Song" etwas so Trauriges?
Und: "We both know it was a Girl / back in Bethlehem".
Zum Weiterhören: "From the Choirgirl Hotel", entstanden nach Tori Amos' zweiter Fehlgeburt. Etwas elektronischer, fast genauso gut.
Fortsetzung folgt. Jetzt stürzt erstmal mein PC ab.
FallOutGirl - 1. Apr, 20:05